...Die Warnung sie nicht mehr kümmert
so saftig rot verführt die süße Frucht.
Doch der Fluch der darin schlummert
sie sodann trifft mit voller Wucht.
… Ein einziger Biss reichte aus
zu vollenden den dunklen Plan.
So war mit einem Gaumenschmaus
ein tödliches Werk schnell getan.
… da liegt sie nun in einem Sarg aus Glas,
tief umklammernd von des Todes Hand.
Ein Anblick, als schläfe sie im grünen Gras
der Fluch umhüllt sie in sein Gewand.
...Verwirrt, verirrt und irritiert in tiefer Treue
die Zwerglein die Schlafende umsorgen.
Der Jägersmann kehrt zurück voll Reue,
beobachtet alles hinter einem Baum verborgen.
...Voll Reue, nicht schon früher zurück gekehrt zu sein
der Jägersmann kniet vor dem verfluchten Mädchen.
Verzweifelt bleibt ihm der traurige Anblick allein,
mit dem Wunsch zu drehen an der Zeit Rädchen.
...Verzweifelt nimmt er sie die Arme,
kann nicht glauben, dass er zu spät.
Er fühlt dabei die Hand die warme,
die ihm die Tücke des Fluch verrät.
...Er schüttelt das Kind ganz fest,
klopft ihr hart auf den Rücken,
bis sie spuckt des Apfels Rest.
Verwundert öffnet sie die Augen.
...Und die Moral von der Geschicht?
Man schaut, staunt und glaubt es kaum,
es braucht den schönen Prinzen nicht,
denn der Richtige steht oft so im Raum.
….Wer nun denkt, dass dies das Ende sei,
der irrt, denn das Leben schreibt
selten Geschichten nur für Zwei
denn das Abenteuer Leben bleibt.
ENDE